Aktuelles

Blankenburger SuedenEntwurf für erste Teilfläche
Neues Mega-Stadtquartier Blankenburger Süden bekommt ein erstes Gesicht 
Der im Mai 2025 ausgelobte städtebaulich-freiraumplanerische Realisierungswettbewerb für eine Teilfläche des Neuen Stadtquartiers Blankenburger Süden ist Mitte September erfolgreich abgeschlossen worden, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit. Das Planungsbüro Studio RW aus Berlin hat das überzeugendste Konzept für ein lebendiges, nutzungs- und sozialgemischtes Quartier vorgelegt.

Eines der größten Neubauprojekte Berlins nimmt damit Gestalt an. 12 internationale Teams hatten sich am Wettbewerb beteiligt. …
Visualisierung: Studio RW/SenStadt

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Was tun gegen Graffiti-Schmierereien?
Karower Unternehmer ärgert sich über Sachbeschädigungen und sucht Mitstreiter
Er wolle das nicht mehr hinnehmen, erklärt Matthias Großkopf, Inhaber der Fitness-Galerie im Karower Hubertusdamm. In der Nacht zum 2. September wurde der Unternehmer – nicht zum ersten Mal – von Graffiti-Sprayern heimgesucht.  Einer oder mehrere kletterte(n) über seinen Zaun und hinterließen auf der Seitenfassade der Squashhalle riesige gemalte (unleserliche) Buchstaben. An der Vorderfront gibt es schon länger das Tag »FCU«. Diese Schriftzüge des 1. FC Union Berlin sind nicht die einzigen, die sich in Karow finden lassen. Matthias Großkopf ist schon immer ein Mann der Tat gewesen. Er will gegen das illegale Sprayen vorgehen. »BB« sprach mit dem 62-Jährigen. 

Graffiti Bahnhof»BB«: Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie das Tag an der Halle entdeckten? 
Matthias Großkopf: Ich dachte, so ein Mist, was das jetzt wieder kostet, bestimmt 3-5000 Euro. Die Wand muss  eingesprayt und abgekärchert werden. Dass ich mich selbst nicht auf die Leiter stellen werde, habe ich meiner Frau wegen meines Absturztalents  versprochen…
Mir will einfach nicht in den Kopf, wie viel Energie man investiert, um andere Leute zu schädigen. Vielleicht ist das Motiv auch  der Nervenkitzel, ob man erwischt wird oder eben nicht.

»BB«: Sie wollen dafür sorgen, dass mehr Sprayer erwischt werden?
M. Großkopf: Das Thema hat mich auch schon einmal in den 90er Jahren umgetrieben, als meine Fassade dauerbeschmiert wurde. Die Polizei tat nichts, auch ein von mir beauftragter Privatdetektiv erreichte nichts, da habe ich die Sache selbst in die Hand genommen. Die Deutsche Bahn hatte mich auf die Idee gebracht, als sie 500 Mark für sachdienliche Hinweise über mutmaßliche Täter auslobte. Das habe ich auch getan, für 50 Mark hatte ich schnell die richtigen Tipps bekommen und konnte drei Karower Sprayer aus gut situierten Elternhäusern finden, die überall ihre Zeichen hinterließen – DOR (der Osten rockt). Ich habe die Jungs vor die Alternative gestellt, entweder Anzeige oder sie machen alles wieder sauber. Die sollten merken, dass so was viel Arbeit macht – und Geld kostet…

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Bessere Sicht an Karower Kreuzung
Von der CDU-Fraktion eingereicht, ist nun der Antrag auf der September-BVV beschlossen worden: Das Bezirksamt soll die Sichtverhältnisse an der Kreuzung Bahnhofstr./Hubertusdamm (Foto) in Karow überprüfen und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ergreifen. Insbesondere sei zu prüfen, ob der direkt an der Einmündung gelegene Pkw-Stellplatz in der Bahnhofstr. zur Verbesserung der Sichtbeziehungen zwischen Fahrzeugen und Fußgängern entfallen kann. Mal sehen, wann das Bezirksamt reagiert.


Am Sandhaus»Wir wollen nicht das Feigenblatt sein«
Wie weiter jetzt? Initiative Buch Am Sandhaus zur akt. Stadtquartierplanung
Seit einiger Zeit ist es stiller geworden um die Bauplanung zum Neuen Stadtquartier »Buch Am Sandhaus« – doch das Projekt schreitet voran. Anfang 2025 soll der Bebauungsplan vom Abgeordnetenhaus verabschiedet werden, um auf dem ökologisch sensiblen Gebiet 2.700 Wohneinheiten zu errichten. Den auf lokalen Druck hin entstandenen »Runden Tisch« hat die Initiative »Buch Am Sandhaus«, die den Protest bündelt, inzwischen wieder verlassen. »Wir wollen nicht das Feigenblatt in einem Prozess sein, in dem es keine Bereitschaft gibt, von den Planungen auch nur ein Jota abzuweichen«,  so Gisela Neunhöffer, Sprecherin für die Initiative. 
Zur Erinnerung: Die noch aus den 1970er Jahren der DDR stammenden Vorplanungen wurden in den 1990er Jahren wieder aufgegriffen – und wieder verworfen. Seit Anfang 2020 treibt der Senat erneut die Planung voran, vom S-Bahnhof Buch entlang der Straße Am Sandhaus und bis einschließlich des ehemaligen Stasi-Krankenhauses ein »Neues Stadtquartier« zu errichten. Bei ersten Bürgeranhörungen Anfang 2020 bildete sich die Bürgerinitiative »Buch Am Sandhaus«, die 7 grundlegende Forderungen aufstellte…

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Ein Stadtteilzentrum für Blankenburg?
Das Netzwerk für Respekt, Toleranz und Vielfalt Berlin-Blankenburg e.V. lädt Blankenburger Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, am Samstag, dem 1. November, von 10 bis 18 Uhr an der Zukunftswerkstatt »Ein Stadtteilzentrum für Blankenburg?« teilzunehmen. 
An diesem Samstag sollen gemeinsam Ideen für die Zukunft Blankenburgs entwickelt werden. Die Methode ist eine »Zukunftswerkstatt«, bei der in der Kritikphase zusammengetragen wird, welche Probleme Blankenburg hat, welche Mängel es gibt, was nicht gut läuft und bisher daran hinderte, das Dorfleben besser zu gestalten. 
In der anschließenden Utopiephase wird gemeinsam ein Bild der Zukunft Blankenburgs entworfen und geträumt. In der Realisierungsphase sollen die Ideen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und konkretisiert werden: Was wird gebraucht? Wer macht mit? Wie finanzieren wir es?

Anmeldung bis 15. Oktober unter: https://eveeno.com/854684746
Infos: www.Netzwerk-Blankenburg.de

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Wander ReimannBerührende Schicksale zweier Frauen
Maxie Wander und Brigitte Reimann – Erzählungen von Krankheit
Wer einen beträchtlichen Teil seines Lebens in der DDR verbracht hat und sich für Literatur interessierte, der kam an den Namen Maxi Wander und Brigitte Reimann nicht vorbei. Die beiden Schriftstellerinnen hatten einiges gemeinsam – sie waren jung (Jahrgang 1933), setzten sich in ihren Geschichten, in Briefen und Tagebüchern mit sich selbst und der sozialistischen Realität um sie herum auseinander, ihre Bücher wurden Bestseller, wurden zudem verfilmt oder auf Theaterbühnen inszeniert – bis heute. Zu erwähnen sind vor allem »Guten Morgen, Du Schöne« (M. Wander) und »Franziska Linkerhand« (B. Reimann). Beide Frauen erkrankten an Krebs und wurden in der Bucher Robert-Rössle-Klinik behandelt. Brigitte R. starb mit 39 Jahren (1973) und Maxie W. mit 44 (1977). 
Sie waren vom Sozialismus angetan, aber aus unterschiedlichen Gründen. Reimann, sehr selbstbewusst, ein Kind der DDR, beschritt den Bitterfelder Weg (Literaten in die Produktion), veröffentlichte bereits als Mittzwanzigerin zahlreiche  Erzählungen, hatte vier Ehemänner, einige Affären; Wander hingegen kam aus Wien, entstammt einem kommunistischen Elternhaus und folgte ihrem Mann Fred Wander, ebenfalls Schriftsteller und Holocaustüberlebender, in die DDR. Sie zog drei Kinder auf, verlor eines davon, stand anfangs im Schatten ihres Mannes, ehe sie selbst zu großem Ruhm gelangte. Sie schrieb ungeschminkt und aufwühlend. 
Am 9. September erhoben beide Autorinnen in Buchs Stadtteilbibliothek ihre Stimmen in Inkarnation der Schauspielerinnen Nele Rosetz (Maxie Wander) und Katrin Röver (Brigitte Reimann). Eine bewegende Lesung, Teil eines Dreiklangs – »Berühren, verletzen, verbinden« –, einer Veranstaltungsreihe, die Teile der DDR-Geschichte im Spiegel des Medizinstandorts Buch deutlich machen will. Organisiert wurde sie von Elena Demke von der Berliner Aufarbeitungsstelle der SED-Diktatur. Bibliotheksleiterin Doreen Tiepke-Ihlow begrüßte die knapp 30 Gäste und legte allen ihr Lieblingsbuch »Die Geschwister« von Brigitte Reimann ans Herz.
Die Schauspielerinnen lasen aus Tagebüchern und Briefen der Literatinnen. Vieles drehte sich um ihre Krebserkrankung. Sie machen ähnliche Erfahrungen in Kliniken, beklagen die spärlichen Informationen über ihre tatsächliche Lage, die sie erhalten. War die Wahrheit in den 1960ern, 70ern nicht zumutbar?…

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