Aktuelles

GedenksteinJulies Gedenkstein eingeweiht
Wo sie begraben liegt, ist nicht bekannt, aber der Gedenkstein für Julie von Voß, die nur 22 Jahre alt wurde, ist in den Bucher Schlosspark zurückgekehrt. Hier war er um 1795 auf Veranlassung ihres Bruders Otto von Voß unweit der Panke (in Nähe des Pölnitzweges) aufgestellt und 1956 nach mutwilliger Zerstörung abgetragen worden.
Elisabeth Amalia von Voß, genannt Julie (1766–1789), war die Tochter des Bucher Gutsbesitzers Friedrich Christoph Hieronymus von Voß. Sie war mit 17 Jahren als Hofdame bei der preußischen Königin Elisabeth Christine angestellt.

Am königlichen Hof lernte sie auch den Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm II. kennen, der sie fortan umschwärmte. 1787 ließ sie sich auf eine morganatische Ehe (zur »linken Hand«) mit ihm ein. Zwei Jahre später gebar sie einen Sohn. Kurze Zeit nach der Geburt, am 25. März 1789, verstarb die »schöne Julie«, Gräfin von Ingenheim, an Lungentuberkulose. Lange ging das Gerücht um, sie sei von einer Rivalin vergiftet worden. 
Julies Bruder beauftragte  den Architekten Hans Christian Genelli (1763–1823), in Buchs Schlosspark einen Gedenkstein zu errichten. Er ist im Stil einer antiken römischen Grabanlage gestaltet und trägt die lateinische Inschrift: »Soror optima – amica patriae – vale« (»Beste Schwester – Freundin des Vaterlandes – Lebe wohl«). Die marmorne Reliefplatte zeigt einen Todesengel, der eine lächelnde Sterbende in sein Gewand einhüllt.…

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Turmaufbau Stefan KretschmarBuchs Kirchturm in Sicht
Es war (und ist) ein langer Weg. Doch nun befindet sich das Projekt Wiederaufbau des Bucher Schlosskirchenturms und Sanierung des Gotteshauses auf der Zielgeraden. Stefan Kretschmar, Mitglied des Gemeindekirchenrates,  ist zweimal in der Woche auf der Baustelle in Alt-Buch und begleitet auch fotografisch die Bauentwicklung. »BB« hat mit ihm gesprochen. 

»BB«: Sie haben auf der Webseite der Kirchengemeinde einen Blog ins Leben gerufen, in dem Sie nahezu wöchentlich über die Baufortschritte informieren. Wie kam es dazu?Turmaufbau

Stefan Kretzschmar: Das ist mir zugewachsen. Es ist ein  Feld, das mich interessiert. Ich habe vor 25 Jahren auch mein Haus in Karow selbst gebaut… 
Seit ich im Jahr 2000 – vor allem wegen des Schlosskirchenchores – Anschluss in der Bucher Gemeinde gefunden habe, engagiere ich mich hier ehrenamtlich. Jetzt auch wieder im Gemeindekirchenrat, speziell im Bauausschuss. Und da ich sowieso für die Webseite zuständig bin und es immer wieder Fragen zum Kirchturmwiederaufbau gibt, haben wir den Blog eingerichtet: www.schlosskirche-berlin-buch.de/kirchsanierung.

»BB«: Wie lange schon wird daran gearbeitet, der barocken Kirche wieder ihren Turm aufzusetzen, der 1943 durch eine Brandbombe zerstört worden war?

S. Kretzschmar: 2007 wurde zur Umsetzung der Idee ein Förderverein gegründet, der bis heute etwa 800.000 Euro Spenden eingeworben hat. Das Architekturbüro Redlich nahm 2011 die Vorplanung in die Hand. Damals wusste man noch nicht, ob sich die Vision jemals umsetzen lassen würde. Wir stellten Anträge zur öffentlichen Förderung und erhielten 2018 dann tatsächlich 2,4 Mio Euro aus dem Bundeshaushalt sowie 1,9 Millionen PMO-Mittel – »Mittel der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR«. Außerdem waren auch der Kirchenkreis, die Dt. Stiftung Denkmalschutz, die Stiftung Preußisches Kulturerbe, die Gemeinde und eben der Förderverein Zuwendungsgeber. Damit wird nun das gesamte Kirchenensemble saniert und der Turm errichtet. Buch bekommt sein historisches Wahrzeichen zurück, einen nicht zu übersehenden Orientierungspunkt…

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Rahmenplan hängt im Bürgerhaus
Auf der 2. Etage des Bucher Bürgerhauses in der Franz-Schmidt-Str. 8-10 sind noch bis zum 11. November die Pläne und die Dokumentation des diskursiven, städtebaulichen Gutachter:innenverfahrens und des Rahmenplanver- fahrens für das neue Stadtquartier Buch – Am Sandhaus ausgestellt und können wochentags zu den Öffnungszeiten des Bürgerhauses in Augenschein genommen werden. Das Rahmenplanverfahren wurde Anfang 2021 begonnen und ist am 13. 6. 2023 abgeschlossen worden. 
Der Rahmenplan bereitet die Entwicklung von ca. 2.700 Wohnungen in städtischer Dichte in einem durchmischten, autoarmen Quartier vor. Nächster Verfahrensschritt ist die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens zur planungsrechtlichen Umsetzung der im Rahmenplan festgelegten Ziele. Dabei wird die Öffentlichkeit die Möglichkeit erhalten, Stellung zu nehmen. Teil des B-Planverfahrens ist ein Umweltbericht.
Gegen die massive Bebauung engagiert sich auch die Initiative Buch - Am Sandhaus. Am Donnerstag, dem 9. November, um 19 Uhr trifft sie sich im 1. OG des Bürgerhauses, um weitere Aktivitäten zu planen. Interessierte sind herzlich willkommen… 

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SprachcafeSprache (und Musik) als Mittler
Deutschunterricht, Lebenshilfe und Voneinander-Lernen im Karower Sprachcafé

Seit März dieses Jahres trifft sich auf Initiative der Stadtteilbibliothek in Karow jeden Dienstag um 15 Uhr ein wachsender Kreis von Migrantinnen und Migranten, um mit Unterstützung von Ehrenamtlichen, deren Muttersprache Deutsch ist, die Sprache des Landes zu üben, in dem sie jetzt leben. 
Es kommen Frauen und Männer, Junge und Ältere. Menschen, die aus Afghanistan, aus der Ukraine, aus dem Irak oder anderen Kriegs- und Krisengebieten fliehen mussten. Bis zu 10 Nationalitäten sind vertreten. Manche haben bereits recht gute Deutschkenntnisse, andere stehen noch ganz am Anfang. Sie alle verbindet der Wunsch, in einem geschützten Raum zu üben, einem Raum, in dem sie für ihre Sprachschwierigkeiten nicht ausgegrenzt, verlacht, verhöhnt, diskriminiert oder rassistisch angefeindet werden. Und sie haben viele Fragen zum Leben in Deutschland.
Um mehr darüber und auch über weitere Möglichkeiten zu erfahren, die Migrantinnen und Migranten in der Karower Stadtteilbibliothek angeboten werden, habe ich Dr. Iduna Fichtner getroffen, die dort seit Jahren aktiv Sprachkurse organisiert und durchführt…
Foto: Douglas Vistel

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Wunderwuzzi Anne KraftWas ist los im Wunderwuzzi?
Den kreativen Ort für Kinder (und Erwachsene) in Karow gibt es im November 5 Jahre 

Wer die Räume des Karower »Wunderwuzzi« in der Achillesstraße 69b betritt, wird in der Regel von einer strahlenden Inhaberin namens Anne Kraft empfangen. Die Chancen stehen gut, dass jene, die den »Laden« wieder verlassen ebenfalls ein Lächeln auf den Lippen haben. Was passiert hier?
Wunderwuzzi ist das österreichische Wort für Tausendsassa und genau das verkörpert Anne Kraft in persona und will es auch in der Vielzahl ihrer Angebote deutlich machen. Der Wunderwuzzi ist ein kreativer Ort für die ganze Familie – der Spaß macht. »Wir bieten Nähkurse für Kinder und für Erwachsene, Kochkurse,  Backkurse und Kreatives Basteln für Kinder, Lesetraining für Grundschüler, Lernkurse für Vorschüler, Krimipartys für Erwachsene und Geburtstagspartys für Kinder und Jugendliche an. In unseren Entspannungskursen für Kinder und Jugendliche und beim Autogenen Training für Erwachsene kann man die Seele baumeln lassen«, fasst die 47-Jährige ihr Programm grob zusammen.
Im November begeht der Wunderwuzzi seinen 5. Geburtstag. Für Anne Kraft Anlass, zu den Anfängen zurückzuschauen: »Ich bin mit der Entwicklung zufrieden, absolut«, erklärt die zierliche Frau. 2018 hatte sie den Laden an der Achillesstraße, in dem sich zuvor das Café Rosinchen befand, gemietet. Die Karowerin, in ihrem Hauptjob bei einer Gewerkschaft tätig, wollte endlich ihre kreative Ader ausleben…

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