Geschichte

Torhaus GeschichteDurchs Torhaus in die Wissenschaftsstadt
Ein Blick auf den Campus Buch – vom Zentralfriedhof zum Forschungsstandort 
Von der Bucher Robert-Rössle-Straße aus betritt man den Campus Berlin-Buch durch das Torhaus. 1913 wurde begonnen, das Gebäude zu bauen, und zwar nach Plänen des Berliner Stadtbaurates Ludwig Hoffmann (1852–1932). Er ließ das Torhaus als Eingangsgebäude für den 1910 geplanten großen Zentralfriedhof Buch-Karow errichten. 
Von 1887 bis 1896 hatte Hoffmann das Reichsgericht in Leipzig erbaut. Außer den Bucher Krankenanstalten schuf er das Virchow-Krankenhaus, das Märkische Museum und ca. 50 Volksschulen und Höhere Schulen in Berlin. In Buch ließ er 1916 auf dem geplanten Zentralfriedhof eine Kapelle (großer Kuppelbau) errichten, die jedoch 1950 gesprengt wurde.

Der geplante Friedhof konnte nie in Betrieb genommen werden, da sich herausstellte, dass der  Grundwasserspiegel zu hoch für Beerdigungen war. Im Volksmund wurde er deshalb auch »Seemannsfriedhof« genannt.
Nach dem gescheiterten Friedhofsprojekt wurde das Gelände als Baumschule genutzt. 1914 beschloß die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, eine Institution zur Förderung der Deutschen Wissenschaften zu errichten. Dafür hatten die beiden Familien Krupp sowie Krupp von Bohlen und Halbach 1913 anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Wilhelms II. eine Million Reichsmark bereitgestellt. Allerdings verhinderten der Erste Weltkrieg und die darauf folgende Inflation die Verwirklichung dieses Vorhabens. Erst nachdem die amerikanische Rockefeller-Stiftung 1,3 Mio Reichsmark spendete, konnte mit der Realisierung des Projektes begonnen werden. Dafür hatte die Kaiser-Wilhelm-Stiftung am 3. Juli 1928 das vormals als Zentralfriedhof Buch-Karow geplante Gelände gekauft. Hier, in der Nähe der Bucher Krankenanstalten, sollte ein Institut für Hirnforschung entstehen. Für dieses standen auch noch andere Orte zur Debatte: Berlin-Dahlem, München und Breslau. 
Professor Oskar Vogt wählte jedoch als Standort Berlin-Buch…              

Ausführlicher in der Printausgabe


Tage des offenen Denkmals
Der Berliner Tag des offenen  Denkmals findet am 7. 9.  und 8. 9. unter dem Motto »Zeitzeugen der Geschichte« statt. 

Die Schlosskirche Buch
Sa, 7. 9., Besichtigung der Baustelle: 11-13 Uhr. Führung um 11 Uhr mit Dr. Hermann Kleinau, Pfarrerin Cornelia Reuter und Stefan Kretzschmar, Treff: Schlosskirche (keine Innenbesichtigung).
Ausstellung (Sa/So 11–13 Uhr): »Wiederaufbau des Turmes der Schlosskirche«. Ort: Gemeindehaus, Alt-Buch 36
So, 8. 9., 11.30-17 Uhr. Vortrag: »Friedrich Wilhelm Diterichs und sein erster Kirchbau – Zeugnis des Preußischen Barock« um 11.30 Uhr im Gemeindehaus, Alt-Buch 36 mit Dr. Hermann Kleinau.
Kontakt: Dr. H. Kleinau, Tel. 030-944 72 36

Ludwig Hoffmann Quartier (LHQ)
Sa, 7. 9./So 8. 9., Öffnungszeit: 9-17 Uhr.
Führung: 10.30 Uhr, Treff Pförtnerhaus, Wiltbergstr. 50, H 1, mit Dieter Leukert und Manfred Pinkwart (Anmeld. bis 3. 9.),
Kontakt: Ute Häusler, Tel. 030-40 50 59 50

IV. Städtische Irrenanstalt (LHQ)
Klanginstallation und Performance im Haus 20, Wiltbergstr. 50. Die Berliner Klangkünstler Martin Supper und Anna Petzer laden ein, die Ästhetik des Denkmals zu erleben. Das Haus wird zum Instrument, seine akustischen Eigenschaften dienen als Resonanzraum für Reflexion und künstlerische Intervention. Sa/So, 11–18 Uhr,
Kontakt: A. Petzer, Tel. 0157/35 23 81 78

Kossätenhaus in Alt-Blankenburg
Sa, 7. 9., Führungen mit Architekt Jürgen Kaufmann um 10, 11, 12 und 13 Uhr, Treff: vor dem Haus.
Kontakt: M. Schottmüller, Tel. 0175/56163 85

Städtische Zentrale Buch
Heute befinden sich im alten EWERK, Schwaneb. Chaussee 5-9, das Bildhaueratelier von Silvia Fohrer & Rudolf J. Kaltenbach und Ausstellungsräume des »Steine ohne Grenzen e. V.«. 
Sa/So, 12–20 Uhr: Ausstellung: »Weiße Rose 2.0«, Projekt zum Widerstand im NS / Zwangsarbeit in der Zentrale Buch und WERKARBEIT Bildhauerei.
Kontakt: Rudolf J. Kaltenbach, Tel. 0175/ 756 28 72

Ausführlicher in der Printausgabe