Aktuelles

BahnhofsbrueckeNach 5 Jahren Bauzeit jetzt Ende in Sicht
Drei Jahre zu spät: Durchfahrt am S-Bahnhof Karow soll nun Mitte November öffnen
Was lange währt, wird endlich gut. Darauf jedenfalls dürfen jetzt die Menschen im Nordosten Berlins hoffen. Die bis vor fünf Jahren viel befahrene Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke Pankgrafenstr./Bahnhofstr. in Karow soll nun »voraussichtlich Mitte November« 2024 endlich wieder öffnen. Und auch der renovierte Haupteingang des S-Bahnhofs wird dann zugänglich; für Fahrgäste eine Einsparung von ca. 5 Minuten Fußweg.

Das erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn Regionen Nord Ende September dem »BB«. 
Zuvor hatten Medien gemeldet, die Sperrung werde noch mind. bis zum Jahreswechsel andauern. Sei es wie es sei, auch der aktuelle DB-Termin Mitte November liegt schon sechs Wochen hinter dem von der Bahn selbst im Mai 2023 in einem Info-Flyer genannten Abschluss der Arbeiten im »dritten Quartal 2024«. Damals hieß es noch: »Wir bedauern sehr, Ihnen diese Nachricht übermitteln zu müssen, hoffen aber auf Ihr Verständnis.« …

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Ab 2028 erste Einzüge in Blankenburg
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat sich weit aus dem Fenster gelehnt. Auf eine Anfrage der Linke-Abgeordneten Katalin Gennburg erklärte die Verwaltung, die ersten Wohnungen im »Blankenburger Süden« sollen bereits 2028 fertiggestellt sein. Dann solle es in »Etappen« bis zur kompletten Fertigstellung des neuen Stadtquartiers weitergehen. Insgesamt werden hier 4.000 neue Wohnungen avisiert (plus 4.000 Wohnungen im Gewerbegebiet Heinersdorf).
Bislang hatte Bausenator Christian Gaebler von einem Baustart ab ca. 2035 gesprochen (in Heinersdorf ab ca. 2030). Nun sollen erste Mieter also schon in vier Jahren einziehen, wo genau, verifizierte der Senatssprecher nicht. 
Das Verkehrsproblem will der Senat künftig durch die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie M2 lösen. Das Quartier werde autoarm geplant. Alle Fahrzeuge für nicht mobilitätseingeschränkte Personen sollen in Quartiersgaragen untergebracht werden. Zudem sei der Neu- bzw. Umbau von mehreren »Netzelementen« für den motorisierten Individualverkehr im Bereich Heinersdorf geplant sowie eine neue übergeordnete Straßenverbindung. 


GoldbaumGoldbaum für Grundschule
Mit seinem Entwurf »Goldbaum und Schattenlaub« konnte der Künstler Oliver van den Berg den nichtoffenen Kunstwettbewerb für den Neubau der Grundschule unter den Bäumen (»BB« berichtete«) in Alt-Blankenburg 26 für sich entscheiden. Das Preisgericht unter Vorsitz der Künstlerin Antje Schiffers hatte aus acht eingereichten künstlerischen Entwürfen einstimmig seine Arbeit zur Realisierung empfohlen. 
Der mehrteilige Entwurf bezieht das Foyer, den Lichthof und die Treppenhauswände ein. Ein abstrahierter goldener Baum mit Wurzel verbindet das Foyer mit dem Himmel. Baum und Wurzel bestehen aus realen Astgabeln, die aneinandergesetzt und in Aluminium abgegossen werden. Die einzelnen Teile – rund 130 Einzelgabeln – erhalten danach eine witterungsbeständige und farbechte Spezialbeschichtung: sie werden verspiegelt, Gold eingefärbt und versiegelt. Der Schulname »Unter den Bäumen« wird räumlich umgesetzt…

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Unterstützung erwünscht?
Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle ist in der Wiltbergstraße 19 zu finden
Wer offenen Auges durch Buchs Schlossparkpassage läuft, dem ist vielleicht etwas aufgefallen. Am Gebäude über Bäcker Steinecke, im 1. Obergeschoss, wehen zwei Transparente, die von einem neuen Angebot künden. Seit 4. September gibt es hier eine Filiale der psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle (KBS) Pankow der Albatros gGmbH.
Ein multiprofessionelles Team aus Sozialarbeitern, Sozialassistenten und Psychologen bietet in der Wiltbergstraße 19 eine niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit für psychisch beeinträchtigte Menschen, für deren Angehörige und für jene an, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, etwa weil der Partner verstarb, eine schwere Erkrankung durchlitten wird oder innerfamiliäre Konflikte auftreten. »In all diesen Situationen ist es häufig hilfreich,  mit einem Außenstehenden zu sprechen, der nicht Teil des eigenen Systems ist«, sagt Helga Siefert, die die KBS Pankow leitet. 
Bereits seit Sommer letzten Jahres ist das Projekt in Buch aktiv mit seinen Angeboten unterwegs – im Bucher Bürgerhaus  (Beratungen Mo und Di 9–13 Uhr) und im Gesindehaus Buch mit einem offenen Treff (im Sommer im Ökogarten) sowie einer Gartengruppe (Do 11–14 Uhr).
Seit aber Anfang September die KBS-Außenstelle in der Wiltbergstraße eigene Räume beziehen konnte, wird ihre Arbeit im Stadtteil weiter intensiviert. »Wir freuen uns sehr, im Bucher Zentrum unweit des Bahnhofs präsent und sichtbar sein zu können«, erklärt Helga Siefert. Einziger Wermutstropfen sei ein fehlender Aufzug. Barrierefreie Beratung wird es deshalb weiterhin im Bucher Bürgerhaus geben…

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Campus BikeAlternative zum eigenen Gefährt
Buch hat neun Jelbi-Standorte mit Campus-Bikes, E-Scootern und Carsharing / Eine Umfrage soll helfen, Angebote zu verbessern
Am Zukunftsort Buch gehören die Campus-Bikes und E-Scooter der Flotte von Jelbi zum Ortsbild. Schnell gemietet, lässt sich darauf die »letzte Meile« vom S-Bahnhof zum Arbeitsort umweltfreundlich und bequem zurücklegen.  Für Beschäftigte des Campus und des Helios Klinikums ist die erste halbe Stunde der Campus-Bikes kostenlos. Seit die Flotte im Frühjahr 2023 von 70 auf 120 Räder aufgestockt wurde, findet man so gut wie immer ein freies Mietrad. Auch die Parkplätze für Carsharing auf dem Campus sind gut frequentiert, hier kann auch Strom getankt werden. 
Die Infrastruktur, die 2018 mit den Campus-Bikes startete, wurde im Oktober 2022 auf neun Standorte erweitert und ins Jelbi-Netz aufgenommen. Dafür kooperierten die Berliner Verkehrsbetriebe, verschiedene Sharing-Anbieter und die Campus Berlin-Buch GmbH. Durch die gemeinsame Initiative profitieren auch die Anwohnerinnen und Anwohner, die das Angebot seitdem ebenfalls nutzen können. 
Die zunehmende Sichtbarkeit der Sharing-Fahrzeuge im Bucher Alltag hat Ende 2023 eine Begleitstudie mit Zahlen belegt …

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TatortreinigerinBakterien fliegen nicht
…oder warum Franka Mantei Tatortreinigerin in Blankenburg geworden ist
Wer ist da, wenn ich nicht mehr da bin? Und wenn ich nicht mehr da bin, wer ist dann für die anderen da? Es waren diese Fragen, die Franka Mantei nicht mehr losließen. 
Die gelernte Krankenschwester, die ursprünglich einmal wie ihr Vater zur Polizei gehen wollte, hatte den fürsorglicheren, empathischeren Weg eingeschlagen. Als sie erkannte, dass Krankenhäuser nicht fürsorglich genug, sondern mehr und mehr Wirtschaftsbetriebe sind, umsorgte sie in der 1:1-Pflege Menschen in ihrer Häuslichkeit. Bis zu dem Tag, als sie hörte, dass es Gebäudereiniger waren, die sich nach dem Tod von Menschen mit den Leichenfundorten beschäftigten.  
Ihr Interesse war so groß, dass sie sich die Arbeit einer solchen Gebäudereinigungsfirma näher ansah. Dabei sträubten sich der Hygienespezialistin allerdings schier die Haare. Da wurden blutige Wischlappen kurz in einen Wassereimer getunkt und damit hurtig weiter geputzt. »Ein sehr effizientes Verfahren, um Bakterien gleichmäßig zu verteilen«, charakterisiert Franka Mantei diese Methode der Keimverschleppung.  Sie stellte fest, dass bei den Gebäudereinigern das Wissen über die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen nicht sehr ausgeprägt war. So sollte man für diese Tätigkeit eigentlich wissen, wie tief z.B. Leichensekrete oder Blut in den Fußboden eindringen können. Wenn eine Leiche monatelang unentdeckt liegt, dann reicht es eben nicht, den Fußboden nur sauber zu wischen. Eventuelle Nachmieter werden unter ewiger Geruchsbelästigung leiden, wenn nicht auch der Estrich erneuert wird.
Doch es gab noch einen weiteren wichtigen Beweggrund. Franka Mantei hatte an den Fundorten erlebt, wie Angehörige der Verstorbenen bleich und hilflos am Tatort standen. Da war kein Wort der Zuwendung oder des Trostes. Diese Erfahrung, mit ansehen zu müssen, wie stiefmütterlich die Betreuung der Hinterbliebenen ablief und wie allein und schockiert sich Trauernde gerade auch am Ort des Todes fühlen, schreckte die Blankenburgerin auf. Sie beschloss, es besser zu machen. Im Jahre 2018 gründete sie gemeinsam mit Christian Heistermann die DHI, die Deutsche Hygiene- und Infektionsschutz GbR in Berlin-Blankenburg…

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WohnungsbauBuch wächst und wächst
Bürgerforum zum Thema Wohnungsbau im Ortsteil
Der Bucher Bürgerverein hatte eingeladen und weit über 40 Interessierte waren an dem sommerlich heißen Abend Anfang September gekommen, um sich im MDC.C des Campus Buch über die Entwicklung des Wohnungsbaus im Ortsteil zu informieren. 
Dass in Buch großräumig gebaut wird, steht unzweifelhaft fest. Bürgervereinsvorsitzender Steffen Lochow sprach gar von einer möglichen perspektivischen Verdopplung der Einwohnerahl (derzeit 17.500) bis in die 2040er Jahre.  Die neuen Wohnquartiere entstehen an verschiedenen Stellen in Buch. Die Wohnungsnot ist groß in Berlin. Möglichst schnell will der Senat das Quartier Buch Am Sandhaus entwickeln. Weitere Bauplätze wird es in Buch-Süd mit dem Panke-Quartier und der Brunnengalerie geben, sowie  am jetzigen Norma-Standort an der Bruno-Apitz-Straße, im Ludwig-Hoffmann- Quartier, auf den Howoge-Flächen oder im Waldhaus Buch…
Dr. Gerald Leue vom Stadtplanungsamt Pankow stellte das Projekt Buch-Süd vor, für das gerade die Bebauungsplanverfahren laufen. Die frühzeitigen Bürgerbeteiligungen waren im August beendet worden. »Es wird Umplanungen geben, auch aufgrund von Bürger-Einwendungen«, so der Bauplaner. Unter anderem beziehen die sich auf das Angebot von Parkplätzen im künftigen Panke-Quartier, das von Anwohnern gefordert wird. Denn eine benachbarte Quartiersgarage, deren Stellplätze ab 200 Euro im Monat kosten sollen, wird wohl nur für die wenigsten Anwohner bezahlbar sein. Ein Lichtblick könnte sein, dass  der Bezirk die Gesobau, die hier bauen wird, dazu verpflichten will, die Hälfte der Wohnungen mit geförderten Mieten anzubieten.
In diesem Wohngebiet Panke-Quartier, das sich zwischen künftigem Panke-Park und den bestehenden Wohnquartieren an der Wolfgang-Heinz-Straße erstrecken wird, sollen 650 Wohnungen errichtet werden. Eine Kita wird entstehen und eine öffentliche Parkanlage. Bevor das Vorhaben in Buch-Süd umsetzbar ist, muss die Verlegung der hier befindlichen, mit Asbestzement ummantelten Trinkwasserdruckleitung erfolgen. Damit soll 2027 begonnen werden. Sie wird künftig parallel zur Karower Chaussee verlaufen…

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