Aktuelles
Sechs Jahre später als geplant
Für das Bucher BIZ soll 2026 endlich Baustart sein
Werbung und Strahlkraft für Buch und ein nachahmenswertes Beispiel für Pankow, Berlin und Deutschland. So bewirbt das Bezirksamt das neue BIZ. Das was? Das »Bildungs- und Integrationszentrum« BIZ soll auf der Freifläche Groscurthstr. 21–33 entstehen, also der nördlichen Brunnengalerie am Beginn der Karower Chaussee in Nachbarschaft zur Flüchtlings-Containerunterkunft: 3.300 m2 groß und vier Etagen hoch, mit Außenanlagen sogar 6.600 m2.
Das BIZ (Foto) soll die Volkshochschule Pankow, die Musikschule Bela Bartok, die Stadtteilbibliothek Buch, das Gläserne Labor des Campus Buch, den Fachbereich Kunst und Kultur des Bezirksamts Pankow, Ausstellungen des Museums Pankow und eine Gaststätte vereinigen. Dies sei »ein Novum in dieser Fülle und Verzahnung«, schreibt das Bezirksamt auf seiner Internetseite. Die Eigenwerbung in allen Ehren, aber bisher kann von Beispielwirkung und Novum keine Rede sein. Die Planungen laufen schon seit vielen Jahren, und der Baubeginn wurde immer wieder verschoben.
Doch jetzt kommt gute Nachricht aus dem Bezirksamt: Aus den Blütenträumen soll endlich Realität werden. »Die bauvorbereitenden Maßnahmen, insbesondere die Baufeldfreimachung, sind für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Der eigentliche Baubeginn ist nach derzeitiger Planung für Oktober 2026 avisiert«, erklärte Bezirksstadtrat Jörn Pasternack dem »BB«. »Nach derzeitiger Einschätzung wird der Bau voraussichtlich bis ins Jahr 2028 andauern.« …
Entwurf: KARLUNDP ARCHITEKTEN
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Verlassener Runder Tisch
Initiative lädt zur Diskussion ein über weiteres Vorgehen für eine Anpassung der Bebauungspläne des neuen Stadtquartiers Am Sandhaus
Die Initiative Buch Am Sandhaus hat sich entschlossen, den Runden Tisch Buch zum Neuen Stadtquartier Am Sandhaus zu verlassen und die Bucherinnen und Bucher sowie an der Entwicklung von Buch interessierte Bürger zu einer Beratung zum weiteren Vorgehen für die Anpassung der Bebauungsplanung des Neuen Stadtquartiers (NSQ) Buch Am Sandhaus einzuladen.
»Wir sehen aktuell nicht, dass in diesem Gesprächsformat, das die Senatsverwaltung demnächst als Beteiligungsformat seitens der Howoge weitergeführt sehen will, Kompromisse für eine nachhaltige, die angrenzenden Naturräume (Moorlinsen, Waldzunge und Bucher Wald) angemessen berücksichtigende und die Weiterführung der ‘Moorwiese’ auf ihrer aktuellen Fläche ermöglichende Bebauungsplanung erreicht werden können. Wir konzentrieren unsere Energie daher lieber wieder auf die Interaktion mit den Menschen vor Ort und die Organisation ihrer starken Stimme, im Bedarfsfall auch wieder auf der Straße«, erklärte jetzt Gisela Neunhöffer, Sprecherin der Initiative.
Der Runde Tisch Buch war im August 2024 mit dem Ziel gestartet worden, Kompromisslösungen im Konflikt rund um das als Senatsbauvorhaben mit 2.700 Wohneinheiten geplante Stadtquartier Am Sandhaus auszuloten. Nach neun Monaten und vier Runden Tischen stellte die Initiative nun mit Enttäuschung fest, dass es seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen keine Bereitschaft gebe, auf irgendeine der von der Initiative formulierten Forderungen zuzugehen. Der unveränderte Bebauungsplan (einzusehen im Internet unter der Bebauungsplan 3-95) sehe 6- bis 12-stöckige Bauten rund um die Moorlinse vor – ohne dass das langfristige Weiterbestehen des Moors als gesichert betrachtet werden könne und ohne Verkehrslösung…
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Grundschule bekommt Namen
Vor zwei Jahren wurde die neue Grundschule an der Ernst-Ludwig-Heim-Straße 14 in Buch eröffnet. Nun soll sie auch einen Namen bekommen – Grundschule am Campus Buch! Das will die Schule gemeinsam mit der Öffentlichkeit bei einem Sommerfest feiern. Den Termin kann man sich schon mal vormerken: Am Donnerstag, dem 17. Juli, von 15.30–18 Uhr sind alle Schulangehörige, Familien und Verwandte, Nachbarn und Interessierte eingeladen, die Namensgebung zu begehen. …
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»Heißer Sommer« mit Chris Doerk
Das Open-Air-Sommerkino auf dem Gut Hobrechtsfelde, Hobrechtsfelder Dorfstraße 45, startet am Samstag, dem 21. 6., um ca. 21.30 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr) mit dem DEFA-Kultfilm »Heißer Sommer« und dem legendären Traumpaar Chris Doerk und Frank Schöbel! Besonderes Highlight des Abends: Bereits um ca. 20.45 Uhr werden zwei prominente Gäste auf der Bühne begrüßt: Chris Doerk, Hauptdarstellerin des Films, sowie Hartmut König, Texter einiger unvergesslicher Lieder des Films und Mitbegründer der DDR-Band »Team 4« (später »Oktoberklub«). Sie geben persönliche Einblicke in die Entstehung des Films und erzählen Anekdoten aus der damaligen Zeit. Mit über 6 Millionen Kinobesuchern zählt »Heißer Sommer« zu den erfolgreichsten DEFA-Filmen.
Bucher Therapeuten fordern mehr Geld
Die Therapeutinnen und Therapeuten der Helios Therapie Ost GmbH hatten am 19. Mai erneut eine Kundgebung vor dem Haupteingang des Helios Klinikum Berlin-Buch organisiert (Foto). Seit Ostern streiken sie fast durchgängig im Bucher Krankenhaus. Ihre Forderung: Die Lohnmauer, die sie von den anderen Kolleginnen und Kollegen des Hauses trennt, muss fallen. Die Therapeuten waren vor einigen Jahren von Helios in eine Tochterfirma, die Helios Therapie Ost (HTO), ausgegliedert worden und verdienen dort bis zu 1.500 Euro im Monat weniger als beispielsweise ihre Kollegen im Westteil der Stadt. Die dortigen Therapeuten im Emil von Behring-Krankenhaus sind weiterhin direkt bei Helios angestellt…
Foto: Dana Lützkendorf
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Erinnern an Weltkriegsende in Buch
Am sowjetischen Ehrenmal gedachten etwa 100 Bürger an Befreiung vom Faschismus
Am 8. Mai zwischen 11 und 14 Uhr gedachten am Sowjetischen Ehrenmal in der Wiltbergstraße in Buch etwa 100 Bürgerinnen und Bürger des 80. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus und des Kriegsendes. Unter ihnen die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), Vertreter von Die.Linke, B90/Grüne, vom Netzwerk gegen Rassismus Buch-Karow u. a. Auch Pankows Bürgermeisterin Cordelia Koch hatte es noch geschafft, kurz vor Ende der Veranstaltung dazuzustoßen.
In den Redebeiträgen schwang Kritik am russischen Angriffskrieg mit. Vorrangig ging es an diesem Tag am Bucher Mahnmal aber um das würdige Gedenken der Millionen Opfer des Zweiten Weltkrieges und die Erinnerung an die Befreiung vom deutschen Faschismus vor 80 Jahren. Auch die schwarzen Kapitel in der regionalen Geschichte wurden nicht ausgelassen, wie etwa der Abstransport von mehr als 3.000 Patienten aus der Bucher Heil- und Pflegeanstalt in die Tötungsanlagen von Brandenburg und Bernburg im Rahmen der Euthanasieaktionen der Nazis…
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